Deckel drauf auf die Saison 2016/2017! Zum Abschluss der Spielzeit geht’s heute Abend (19 Uhr) gegen den einstigen Dauermeister SC Victoria. Sportlich ist’s mit wenig Wert beschmückt, denn der SVR hat sich auf Platz 8 festgenagelt und wird, egal wie es auch ausgeht, auf selbigem einlaufen. Dafür werden große Emotionen erwartet, tränenreiche Abschiede stehen an.
Foto: Jurkschat
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Am Donnerstagabend lud Trainer Ralf Palapies zum letzten Training der Saison. Ein bisschen Kreis spielen, ein lockeres Spielchen und vorbei war’s. „Knut, Schulle und Mele durften entscheiden, was sie in ihrem letzten Training machen wollen“, sagt der Coach, schlägt die Beine übereinander und beäugt von der Wurstbude das letzte Treiben dreier Männer, die jahrelang das Gesicht des SVR waren. Nun gehen Jan Melich, Knut Aßmann und Dennis Schultz. Sie hinterlassen große Spuren und in der Mannschaft ist man sich einig: es waren Typen. Und zwar richtige Typen!
Daher verzichtet die Vorschau heute auf eine sachliche Analyse des anstehenden Spiels, sondern gebührt denen die Ehre, die sie verdient haben und lässt das Team zu Wort kommen. Und die, die uns verlassen, haben auch noch etwas zu sagen. Taschentücher raus …
SV Rugenbergen vs. SC Victoria
Freitag, 19.05.2017 – 19.00 Uhr
Jan Melich
„Als ich mich 2011 mit Palla und Lätschi im Edeka traf, konnte ich schon erahnen, was mich hier in Rugenbergen erwartet. Es war auf Anhieb sehr herzlich und familiär und ich habe in meinen gut sechseinhalb Jahren nur diese positiven Eindrücke wahrgenommen. Wir haben uns sportlich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt, sind von einem Dorfverein zu einem etablierten Oberligisten gewachsen und haben zusammen Höhen und Tiefen mit viel Zusammenhalt durchlebt. Ich denke, dass ich meinen Teil zu der Entwicklung beigetragen habe und darauf bin ich stolz. Jetzt, wo es für mich persönlich am besten läuft, ist es an der Zeit aufzuhören. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn ich blicke auf eine tolle Zeit mit tollen Menschen zurück.“
Dennis Schultz
„Ich kam 2010 hier her, weil ich wieder Spaß am Fußball haben wollte. Und heute, nach sieben Jahren, macht es immer noch Spaß. Dennoch bereue ich es nicht nun aufzuhören. Es ist gar keine gesundheitliche Frage oder das ich nicht mehr fit wäre, sondern vielmehr eine Entscheidung für die Familie. Ich habe viel mitgemacht im Verein und habe einen jungen, richtig guten Torwart aufgebaut, der heute vielleicht sogar besser ist als ich es bin. Und um den werde ich mich in Zukunft weiter kümmern, denn ich bleibe als Torwarttrainer dem Verein erhalten. Die Jungs werden also weiterhin in den Genuss meiner dummen Kommentare kommen, nur auf dem Platz ist die Zeit vorbei.“
Knut Aßmann
„Ich habe überlegt, ob ich nicht doch bleibe. Vielleicht als Stadionsprecher oder so. Nein, es war eine tolle, sehr intensive, als auch anstrengende Zeit. Dafür, dass ich Palla 2011 eigentlich nur kurz einen Gefallen tun wollte, ist am Ende eine ganz schön lange Zeit daraus geworden und ich möchte keines dieser Jahre missen. Ich habe ganz tolle Menschen kennengelernt, die mit viel Herz den Verein begleiten. Da sind nicht nur Bekanntschaften, sondern richtige Freundschaften entstanden, die weit über das Fußballleben hinaus Bestand haben werden. Ich gehe aber ausschließlich mit einem lachenden Auge, weil ich mich nun komplett um meine Familie kümmern kann, weiß aber auch, dass ich die hier irgendwann mal kurz vermissen werde. Es ist ein großer Schritt für mich, weil ich Fußball gelebt habe, aber ich freue mich auch auf das was nun kommt und möchte mich bei allen Rugenbergenern sehr herzlich bedanken. Habe euch alle lieb, ihr Ochsen.“
Das Team sagt „DANKE, Männers!“
Jannis Waldmann: „Uns verlassen drei unglaubliche starke Charaktere und Typen, die die Mannschaft in jeder Phase zusammengehalten haben. Sowohl auf, als auch neben dem Platz. Sie waren immer gut drauf, haben uns in entscheidenden Situationen aber auch immer wieder an die Hand genommen und waren da, wenn es drauf ankam. Sie haben den Verein einen riesen Schritt nach vorne gebracht. Mich persönlich freut es, dass Schulle weiterhin hier ist, aber mit Mele und Knut brechen uns schon zwei dicke Säulen weg.“
Henrik Rühmann: „Als ich aus der Jugend kam, war sofort klar, wer die Leader im Team sind. Ihr Ehrgeiz hat nicht nur mich, sondern das ganze Team angetrieben. Sie haben uns immer mitgezogen, waren positiv und haben den jungen Spielern viel mit auf ihren Weg gegeben. Genauso Knut, der immer ein gutes Wort für einen hatte. Von den Drei konnte nicht nur ich, sondern die ganze Mannschaft viel lernen.“
Kevin Beese: „Schulle hat mich all die Jahre geleitet und ist ein großer Teil dessen, was ich geworden bin im Fußball. Er hat mir die alte Schule beigebracht, Bälle zu holen, Tore zu tragen und im Kreis den Mund zu halten. Er war ein überragender Torhüter und ich finde es schade, dass er seine aktive Zeit nun beendet. Ebenso wie Mele, von dem man sich eine Menge, sowohl auf, als auch neben dem Platz, abschneiden kann. Er fand immer die richtigen Worte, war völlig zurecht unser Kapitän und er war für den Verein ein riesiges Aushängeschild. Und zu Knut würde ich mal sagen, dass er ein sehr interessanter Co-Trainer war. Immer für einen Spaß zu haben, aber auch einer, der einem auf die Schulter klopfte, wenn es mal nicht so lief. Knut hat unwahrscheinlich viel Emotion und Motivation versprüht. Er war mit Herz und Seele dabei und es ist schade, dass er jetzt nicht mehr im Kreis stehen wird. Sein Gesabbel wird mir fehlen.“
Georg Mundt: „Super Typen! Ich werde Mele’s Genörgel vermissen, wenn die Dusche kalt ist und Knut’s Sprüche. Und Schulle… ja Schulle ist etwas anders als der Rest. Am Anfang dachte ich, was ist das denn für einer, aber heute muss ich sagen, dass er ein überragender Typ ist. Alle drei waren prima Kerle und natürlich wird man sie vermissen.“
Sven Worthmann: „Einer verrückter als der andere. Ich wüsste gar nicht, wer der Schlimmste von denen ist. Aber natürlich sind es überragende Persönlichkeiten, die nun gehen. Sie standen alle drei für Spaß, Leistung und Disziplin und haben jahrelang den SVR geprägt.“
Dennis Maaß: „Sehr schade, dass sie gehen. Sie waren einzigartige Charaktere, Führungspersönlichkeiten und ich wünsche allen viel Glück für die Zukunft. Das Gepöbel von Schulle bleibt uns ja weiterhin erhalten.“
Dennis von Bastian: „Schulle, Mele und selbst ein Aßmann waren und sind wichtige Typen für den ganzen Verein, haben einen motiviert und sie werden uns extrem fehlen.“
Sebastian Munzel: „Drei überragende Typen, die uns verlassen. Ich bin ganz froh, dass Schulle als Torwarttrainer bleibt, dann bin ich nicht allein mit dem jungen Haufen. Knut war ein perfekter Deckel für Palla. Ab und zu ein echt verrückter Vogel – aber genau den brauchst du in einer Truppe. Mele wird mir persönlich am meisten fehlen. Ein richtig dicker Buddy, der sowohl menschlich als auch geistig ein guter Gegenspieler aus einer Generation war.“
Pascal Haase: „Die Jungs haben mich damals aufgenommen und mir den Einstieg in den Herrenbereich leicht gemacht. Sie sind Menschen, Fußballer und Trainer gewesen, die sehr schwer zu ersetzen sind und für mich irgendwie auch der Kopf der Mannschaft waren. Aber im Fußball geht’s weiter und nun müssen die Fußstapfen wieder gefüllt werden und ich hoffe, dass wir das hinbekommen. Es wird nicht einfach.“
Andreas Lätsch: „Ganz klar sind die Drei für uns ein herber Verlust. Drei Granaten, die richtig wichtig waren. Sie hinterlassen eine große Lücke und das tut uns richtig weh.“
Oliver Mertins: „Ihr Abgang ist sehr ärgerlich, aber auch verständlich. Bei dem, was die Jungs erreicht haben, kommt irgendwann das Daddeldu und dann ist gut. Sie werden mir menschlich und sportlich fehlen, es gehen drei tolle Typen. Schulle bleibt uns erhalten mit dem kleinen Unterschied, dass sein Gepöbel ab der kommenden Saison Geld kostet.“
Ralf Palapies: „Drei Jungs, deren Abgänge uns sportlich und menschlich unheimlich wehtun. Drei Freunde. Wir machen das Legendenspiel nicht umsonst.“
Was gibt es sonst noch?
– Klar, Jan Melich, Knut Aßmann und Dennis Schultz sind die Protagonisten des Wochenendes. Aber auch bei Niklas Stahlbock, Dennis Limani und Jan Lauer bedanken wir uns für ihren Einsatz und wünschen Ihnen alles erdenklich Gute für Ihre Zukunft.
– Dicke Beute erwartet den SVR heute Abend. Vielleicht. Denn geht’s ohne Gelbe Karten durch das Spiel, sind wir die fairste Mannschaft der Saison und streichen dafür einen kleinen Obolus vom Verband ein. Auch mit Gelben Karten kann’s klappen, wichtig ist nur, dass wir nicht mehr Kartons als Buchholz sammeln.
– Patrick Marciniak wird neuer zweiter Keeper. Der Bursche kommt vom SC Egenbüttel. Außerdem neu: Suleyman Dampa (Condor A-Jugend), Moussa Mane (BW Schenefeld), Kosta Kordistos (HEBC), Sergey Schulz (Victoria), Gary Voorbraak (Wedel).
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