Die Leidenszeit ist vorbei: Grabow greift wieder an

Nach sechs Spieltagen grüßt die Elf von Ralf Palapies vom dritten Tabellenplatz. Auch Dank eines Maik Grabow. Denn: Der 29-Jährige avancierte beim jüngsten Sieg gegen den Oststeinbeker SV zum Matchwinner. Und das mit der Vorgeschichte …

„Du hast ein Knie wie ein 70-Jähriger“ sagte der Arzt zu Mittelfeldspieler Maik Grabow, als dieser sich nach längeren Knieproblemen zum Mediziner wagte. Zuvor hatte der 29-Jährige immer wieder mit Schmerzen zu kämpfen, nach Spielen und Trainingseinheiten schwoll das Knie immer wieder an. Ein Knorpelschaden stellte sich nach entsprechenden Untersuchungen heraus. Ein Verletzung die schleichend entsteht, wie Grabow erklärt: „Es ist ein langjähriger Prozess. So ein Knorpelschaden entsteht nicht, wenn man sich einmal das Knie verdreht.“

Insgesamt neun Monate musste Grabow pausieren, sich einer Operation unterziehen. Für den Oberliga-Akteur verständlicherweise eine schwierige Zeit, die Hamburger Schiedsrichter sogar noch ein wenig verschärften: „Ich war immer bei der Mannschaft und habe versucht sie von der Bank zu unterstützen. Einige Schiedsrichter haben mich aber auf die Tribüne geschickt, weil ich aufgrund der Verletzung logischerweise nicht auf dem Spielerbogen stand“.

Zum Nachteil der Gäste aus Oststeinbek stand eben jener Grabow am vergangenen Sonntag wieder im Kader des SV Rugenbergen. Aufgrund von Verletzungen und dem Urlaub einiger Kollegen stand der Routinier plötzlich sogar in der Startelf und wusste zu überzeugen. Erst holte er den Elfmeter für Sturmstar Jurkschat heraus, denn verwandelte er einen Haase-Pass.

Doch bleibt Grabow sympathisch bescheiden: „Erstens hatte ich Glück, dass ich im Strafraum gefoult wurde und mein Tor war schließlich auch nur ein Abstauber“. Trotzdem, ein Tor und eine Vorlage sind ein Ausrufezeichen und ein klares Statement in Sachen Startelfplatz im Spiel in Bramfeld am Sonntag, aus seinen Ambitionen macht der Rechtsfuß kein Geheimnis: „Ich möchte natürlich von Anfang an spielen und hoffe darauf. Ich denke, meine Chancen stehen nicht allzu schlecht“.

Über die Saisonziele der famos in die Saison gestarteten Rugenbergener ist sich Grabow noch nicht völlig im Klaren: „Mein persönliches Wunschziel wäre es, unter den ersten zehn zu landen und somit dem Abstiegsplätzen möglichst weit fern zu bleiben. Anderseits haben wir Blut geleckt und wollen unter den ersten Fünf bleiben.“

Das Sportliche ist für den 29-Jährigen auch nicht mehr das Wichtigste, wie Grabow leicht verständlich erläutert: „Natürlich ist es schön ein Tor zu machen und zu gewinnen. Der Glücksmoment am vergangenen Sonntag war unbeschreiblich. Aber für mich zählt es vor allem, gesund zu bleiben. Das weiß ich nach der Verletzung noch viel mehr zu schätzen“:

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