Positives Saisonfazit und Harrypläne

Es ist mit Sicherheit eine der attraktivsten Spielzeiten die der SV Rugenbergen in seiner Vereinshistorie hinlegte. Immerhin hat Trainer Ralf Palapies die drittbeste Offensive der Oberliga zu bieten. Und auch sonst gibt’s wenig zu beklagen.

Als momentaner Achter hat man sich fernab von Abstiegssorgen im oberen Mittelfeld etabliert, dazu begeistert die Mannschaft mit teils abenteuerlichem Fußball. Bei einem Torverhältnis von 70 zu 60 haben nämlich meistens beide Seiten den ein oder anderen Torschrei pro Partie garantiert.  Denn bis auf dem SC Vier- und Marschlande durfte bisher jede Mannschaft gegen die Rugenbergener Offensiv-Jongleure treffen.

SVR-Trainer Ralf Palapies nimmt es in Anbetracht der zufriedenstellenden Tabellensituation mit einer großen Prise Humor: „Wir sind halt die Entertainment-Mannschaft der Liga, bei uns passiert in jedem Spiel etwas. Es wird immer etwas Spezielles geboten. Diese Kunst wollen wir auch in den letzten beiden Spielen zeigen.“

Doch nicht nur der achte Tabellenplatz und das Knacken der berühmt berüchtigten 50-Punkte Marke sorgt für eine euphorisierte Grundstimmung im beschaulichem Bönningstedt am schleswig-holsteinischen Rand von Hamburg, sondern auch die Kadersituation ermöglicht die sorgenfreie Stimmung, schließlich bleibt das Team von einem großen Umbruch verschont: „Es bleiben fast alle Mann am Bord. Lediglich das Karriereende von Maik Grabow stellt einen Abgang dar.“

Aufgrund der Planungssicherheit für die kommende Saison bleibt auch der große Sommereinkauf aus. Aus der A-Jugend rückt Innenverteidiger Lennart Maack auf, zudem sind nur geringfügige externe Nachjustierungen geplant. Neben dem bereits feststehenden Jan Düllberg (Blau/Weiss Schenefeld) könnten noch  zwei weitere Akteure verpflichtet werden.

Im Hinblick auf die nächsten Ziele macht der 43-Jährige auch deutlich, dass die Bestrebungen seines Vereins aufgrund der gelungenen Spielzeit nicht  ins Unermessliche steigen: „Natürlich wollen wir uns alle verbessern, doch bleibt auch in der kommenden Saison das Hauptziel, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.“

Dabei gibt es nicht nur sportlich gute Neuigkeiten, sondern auch im Verein selber könnte sich bald etwas tun. Harry Jurkschat soll dem Verein auf Jahre erhalten bleiben, nicht nur als Spieler, sondern auch in einer anderer Position. Palapies erklärt: „Wie schwer seine sportliche Verletzung auch wiegt, es ist die Chance ihn an eine Trainerposition heranzuführen. Wir würden ihn bei den entsprechenden Lizenzen unterstützen, auch in finanziellen Belangen.“  Ebenso macht der Coach des SVR deutlich, dass er seinem Schützling dazu rät, möglichst lange aktiv auf dem Platz zu stehen: „Spieler sein ist einfach das geilste.“

Jurkschat selbst, der mit dem Verein bereits über dieses Thema kommunizierte, findet die Idee vielversprechend, dementiert aber die sofort aufkeimenden Gerüchte über ein mögliches  Engagement in der Frauenmannschaft: „Trotz meines hohen Respekts vor dem Frauenfußball wäre das erstmal keine Option. Der Posten wäre mir nach der ersten Weihnachtsfeier einfach zu gefährlich.“, so ein gut aufgelegter Harry.

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