OL: Willkommen Wedel!

Die Laune beim SVR ist überschaubar. Tabellenplatz 15 ist’s aktuell und Trainer Ralf Palapies kennt die Gründe, warum seit mittlerweile acht Spielen kein Dreier mehr auf das Konto springen wollte. Jetzt kommt Aufsteiger TSV Wedel. Am FREITAGABEND!

Wer kommt als Gegner?

Mit dem TSV Wedel reist dieses Mal ein Aufsteiger an, welcher bis dato einen durchaus soliden Saisonstart vorweisen kann. „Sie sind kein normaler Aufsteiger. Die gibt es sowieso nicht mehr“, weiß SVR-Coach Palapies und mit einem Blick auf die Tabelle werden des Trainers Worte mit noch mehr Leben gefüllt: Mit neun Punkten liegen die Grünen derzeit auf Tabellenplatz 13, diese typische Underdog-Einstufung für einen Aufsteiger ist dem Trainer demnach deutlich fehl am Platze. Wenngleich die letzten vier Spiele nicht gewonnen werden konnten (0-2-2), so untermauerten die Wedeler bei ihren Auftritten absolut ihre Berechtigung in der Oberliga. Turbulent geht es bei Spielen des TSV nahezu immer zu: 17 geschossenen stehen 17 gefangene Tore gegenüber und keines der Spiele endete bisher torlos. Ähnlich kurios gestaltete sich auch die Vorbereitung: War die laufende Spielzeit eigentlich mit Ex-Profi Jörn Großkopf auf dem Trainerstuhl geplant, zog dieser überraschend seine Ausstiegsklausel und heuerte beim Regionalligisten SV Eichede an. Dass die Entscheidung, mit Daniel Domingo einen OLHH-Neuling als Trainer zu verpflichten, allerdings kein Nachteil war, zeigt sich nun in dem stabilen Saisonstart.
Darauf sollte geachtet werden: Stürmer Hendrik Ebbecke traf schon fünf Mal und mit Eric Agyemang steht ihm ein routinierter Angreifer zur Seite, der seine Torgefahr sowohl im Profibereich, als auch im Hamburger Unterhaus schon zu genüge unter Beweis stellte. „Sie haben Qualität und Erfahrung. Wir nehmen die Mannschaft komplett ernst“, so Palapies.

sponsor_des_monats
Wie stehen die Chancen?

Wenn der SVR aus seinem widerspenstigen Fehlstartsumpf kriechen will, dann muss es jetzt gegen den TSV Wedel sein. Gegen einen Aufsteiger, zu Hause – da müssen Punkte her, wenn man die Niederungen der Tabelle verlassen möchte. Zumal in den folgenden Partien mit Buchholz, Dassendorf und BU ein üppiges Programm wartet. „Dennoch sind sie ein Gegner, der tabellarisch über uns steht, und so gehen wir die Aufgabe auch an. Wir müssen knallhart arbeiten“, fordert der „Palla“. Fakt ist: Der SVR muss seine defensive Schwäche (nur eines von neun Spielen zu Null) in den Griff bekommen. Zuletzt klingelte es gar vier Mal beim Altonaer FC, sodass die drei geschossenen Tore bei der 3:4-Niederlage schon nichts mehr zum Jubeln hergaben. „Wir werden jetzt ergebnisorientierter spielen müssen. Es bringt uns nichts – wie zuletzt in Altona – gut zu spielen und am Ende nichts in der Hand zu haben. Jetzt darf es also gerne auch dreckig werden, um Punkte zu holen“, so die Marschroute für den Freitagabend. Die Defensive ist und bleibt und wird der Schlüssel. Klappt das, gibt es drei Punkte, weiß auch der Trainer und drängelt sein Team obendrauf, dieses Mal eben den einen Fehler weniger zu machen als der Gegner und die Konzentration bis zum Ende stabil zu halten.
Übrigens: Wedel ist auswärts nun nicht unbedingt der große Tiger mit den scharfen Zähnen. Den einzigen Auswärtssieg landete das Domingo-Team bei Mitaufsteiger Osdorf.

SV Rugenbergen vs. Wedeler TSV
Freitag, 30.09.2016 – 19.30 Uhr

Was sagt der Trainer sonst so?

„Wir spielen am Freitag auf dem Nebenplatz, der in überraschend gutem Zustand ist. Da kann man Fußball drauf spielen. Wobei wir erst einmal zusehen sollten jetzt Ergebnisse einzufahren. Unsere große Stärke ist unsere Ruhe und Besonnenheit, aber wir müssen es zukünftig schaffen uns trotzdem weiterzuentwickeln. Im defensiven Bereich arbeiten alle zu wenig, das muss sich ändern. Wir machen momentan immer einen Fehler mehr als der Gegner, was uns Punkte kostet. So auch zuletzt in Altona und gegen Türkiye, wo wir nicht das schlechtere Team waren. Mit vielen Gegentoren habe ich ein Problem und fordere hier ganz klar mehr mannschaftliche Arbeit.“

„Wedel ist kein normaler Aufsteiger. Sie sind sehr schnell in der Liga angekommen und haben einige gefährliche Spieler, welche die Liga bereits kennen. Die sind gefährlich, aber das ist nun kein Grund hier irgendetwas runterzureden. Wir sind gewappnet, wissen was wir besser machen müssen und wollen ergebnisorientiert sein.“

Gibt’s jetzt immer Flutlichtspiele in Bönnigstedt?

Nein! „Das wir am Freitagabend spielen, ist dem Pokalspiel am Montag in Buchholz geschuldet“, erklärt „Palla“. Damit unser Team zwischen den beiden wichtigen Spielen jedoch etwas Verschnaufpause bekommt, wurde dieses Duell des 10. Spieltags auf den Abend vor das Wochenende gelegt. „Dann können wir uns kurz erholen, bevor wir am Montagmorgen 08 Uhr in den Bus steigen“, palapiesert der Ralf. Anstoß in Buchholz: 10.45 Uhr.

Der Spielplan der → Oberliga Hamburg

» Folgt uns auf Twitter und Facebook.