Seit neun Spielen ungeschlagen – Tabellenkeller adè!

Winterpause, Spielausfälle – juckt Ralf Palapies und seine Jungs alles nicht! Der SVR macht in 2017 dort weiter, wo er 2016 aufgehört hat und gewinnt Spiel für Spiel. „Wir haben verdientermaßen eine breite Brust. Das ist ein gutes Gefühl“, kapitänt Jan Melich nach Siegen gegen den Tabellenführer Concordia und nun auch den SC Condor. 

Mit dem 2:1 beim SC Condor ist der SVR nun schon seit neun Spielen (acht Siege, ein Unentschieden) ohne Niederlage und mausert sich in der Tabelle immer weiter nach oben. Aktuell lauert die Truppe von Ralf Palapies auf Platz 10 und hat wieder Tuchfühlung zum oberen Drittel, dem ausgegebenen Saisonziel. Nur drei Punkte trennen in einer durch Spielausfälle verzerrten Tabelle noch von Platz 5.

Die letzte Niederlage datiert mittlerweile vom 16.10.2016 (1:2 vs. Dassendorf). Seitdem geht es in Rugenbergen nur noch in eine Richtung – und die heißt „oben“.

So richtig an die erarbeitete Konstellation hat sich das Team indes noch nicht gewöhnt. „Ich wusste gar nicht, dass es nur drei Punkte nach vorne sind“, gesteht Dennis von Bastian. „Ich gucke, ähnlich wie der Trainer, immer noch nach unten“, sagt der 30-Jährige, obwohl es mittlerweile schon 14 Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz sind.

Imposant dabei, wie die Mannschaft aus der Winterpause gekommen ist. Während die Heimspiele in 2017 bisher dem Wetter zum Opfer fielen, lief es bei den beiden Auswärts-Auftritten schon wieder wie geschmiert – zwei Spiele, sechs Punkte.

Ingesamt wurden jahresübergreifend fünf der letzten sechs Spiele auswärts gewonnen, vier davon auf Kunstrasen. „Der Kunstrasen liegt uns einfach, da können wir unseren Spielstil am besten umsetzen“, erklärt Kapitän Jan Melich. So auch zuletzt beim SC Condor, wo die Teufel durch Tore von Dennis von Bastian und Henrik Rühmann 2:1 gewannen. Torschütze von Bastian: „Wir haben super Konter ins Ziel gebracht und Condor damit den Zahn gezogen. Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen und haben zu viele Chancen liegen lassen. Am Ende war der Sieg aber hochverdient und unser Lauf geht weiter.“

Sonderlob in alle Richtungen gibt’s von Jan Melich: „Unsere schnellen Angreifer machen das derzeit super. Sie zwingen den Gegner immer wieder früh zu Fehlern. Dazu sind wir viel ausgeglichener als am Anfang der Saison. Die Zugänge sind viel näher dran an unserem Fußball und spielen konstant gut, die Lücke ist komplett geschlossen. Und obendrein spielen auch die alten Hasen wie im dritten Frühling.“

Am kommenden Wochenende soll es dann auch endlich zu Hause weitergehen. Am Sonntag wird der VfL Pinneberg zum Derby erwartet. Zuletzt gelangen unserem SVR daheim drei Siege – das 4:0 gegen den Niendorfer TSV liegt jedoch schon über drei Monate zurück.

„Rasen ist etwas komplett anderes als der Kunstrasen. Da müssen wir wieder kampfbetonter mit dem nötigen Willen spielen und vielleicht nicht alles so fußballersich lösen, wie das auf Kunstrasen der Fall wäre“, sagt Kapitän Melich, während von Bastian sich richtig auf das Heimspiel freut: „Letztlich ist mir völlig egal, wo wir unsere Punkte holen. Aber da ich mich kaum noch an das letzte Heimspiele erinnern kann, daher wird es nun auch mal wieder Zeit zu Hause zu spielen.“

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Und das sagt der Trainer: „Die Jungs haben ein wahnsinniges Selbstvertrauen und versprühen den Bock auf Erfolg. Sie passen auf dem Platz sehr gut auf sich auf und wirken extrem geschlossen und diszipliniert. Wir haben einige gute Fußballer, die es derzeit auch verstehen hart zu arbeiten und dann passt das ganze Gefüge. In der Tabelle nach oben zu rutschen gefällt uns allen besser als anders herum, aber mit dem richtigen Abstand nach unten kann man auch mal wieder nach oben gucken. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn nun im Derby gegen Pinneberg alles so weiter geht wie bisher – nur weiß auch jeder hier, wie das dann auszusehen hat.“