Kapitän Melich: Das hat in Altona gefehlt!

Jan Melich ist in seiner dritten Saison beim SV Rugenbergen und führt das Team bislang sehr passabel durch die Saison. Nach der jüngsten 1:4-Niederlage bei Altona 93 spricht der 29-Jährige über seinen Job als Kapitän und was Spitzenteams ausmacht.

Jan Melich, unmittelbar nach dem Schlusspfiff bei Altona 93 hast du deine Kollegen zusammengetrommelt und einige Worte an das Team gerichtet. Was sagt man als Kapitän nach einem 1:4?
Nach der Niederlage habe ich versucht klare Worte zu finden und vor allem einige Spieler mit in die Verantwortung zu ziehen. Nach all den Lobgesängen, sollte nicht vergessen werden, dass wir nur funktionieren, wenn alle an ihre Schmerzgrenzen gehen. Das habe ich am Sonntag vermisst.

Altonas Keeper Marcel Kindler sagte nach dem Spiel etwas spöttisch: „Ich weiß nicht, warum die Zweiter sind.“ Was denkst Du, wenn Du so etwas hörst oder liest?
Die Aussage von Kindler kann und will ich nicht kommentieren. Fakt ist, dass wir trotz der Niederlage Zweiter und vor Altona sind.

Nervt Dich das permanente Diskutieren um Tabellenplätze – oder gehört das im Fußball einfach dazu?
Wir schauen nicht großartig auf die anderen Teams, sondern erfreuen uns an unseren Leistungen. Wir stehen zurecht im oberen Drittel, wobei die Top-5-Plätze alle lukrativ sind.

Als Teil der großen Victoria-Ära weißt Du wie ein Spitzenteam tickt. Inwieweit kannst Du deine Erfahrungen von damals heute immer noch einbringen?
Zu einer richtigen Spitzenmannschaft fehlt das letzte Fünkchen Selbstvertrauen und ein wenig die Erfahrung. Wir sind auf einem sehr guten Weg und alle ziehen an einem Strang. Das ist das was zählt.

VIDEO: MELICH UND CLAUSEN (ALTONA 93) bei HAMBURG 1

Zum Ende: Dein Kollege Harry Jurkschat erklärte zuletzt, er könne sich vorstellen bis 2020 in Rugenbergen zu spielen. Wie steht’s um Deine fußballerischen Pläne?
Sofern mich meine Knochen noch lange tragen, werde ich meine Fußballschuhe sehr wahrscheinlich in Rugenbergen an den Nagel hängen.

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