Bei Altona 93 reißt die Serie von drei Siegen in Folge. Dabei brachte Dennis Schmidt den SVR schon früh in Führung. Im zweiten Durchgang aber war die Wucht der AFC-Angriffe zu groß. Die Analyse.
Vor dem Spiel: Mit dem Trend von drei Siegen in Serie reiste der SVR zum Auswärtsspiel nach Altona. Die Hausherren brachten in den letzten drei Spielen keinen Sieg zustande. Auf dem Aufstellungsbogen wurde jedoch schnell deutlich, dass der AFC bis auf seinen Kapitän Sebastian Clausen nahezu das Bestpersonal aufbieten konnte und hochmotiviert ins Spiel gehen sollte. RUG-Coach Ralf Palapies musste die Offensivreihe erneut ohne „Harry“ Jurkschat zusammenbauen und ließ auch deshalb hinter Angreifer Pascal Haase Gary Voorbraak ran. Zu seinem zweiten Saisoneinsatz kam Jannis Waldmann im Tor. Nach Fortbildungen am Fließband fand auch Sven Worthmann seinen Weg zurück in die Anfangsformation.
Spielfilm: Schon in der 4. Minuten gelang dem SVR durch einen sehenswerten Treffer von Dennis Schmidt die Führung. Der Abwehrmann war nach vorne geeilt und schloss eine Lohrke-Vorlage gut 25m vor dem Tor mit einem edlen Lupfer über AFC-Keeper Kindler ab. Marke: Das Tor schießt du nur einmal im Leben – oder seltener. Anschließend hagelte es vor allem über die rechte AFC-Seite Angriff um Angriff, doch vor allem das Glück und ein ruhiger Jannis Waldmann hielten die Führung bis zur Pause fest. Nach dem Wechsel erhöhten die Hausherren die Angriffsfrequenz und kamen über einen Freistoß von Benjmamin Lipke in der 50. Minute zum verdienten Ausgleich. Sieben Minuten später markierte Altona durch Jaoudat das 2:1. Die seltenen Vorstöße des SVR in den AFC-Strafraum endeten in der Folge oft ohne Abschluss. Anders der AFC, der in der 84. und 87. Minute den 4:1-Endstand erzielten und einen alles in allem verdienten Dreier vor 638 Zuschauen betrinken durften.
Tore: 0:1 Schmidt (4.), 1:1 Lipke (50.), 2:1 Jaoudat., 3:1 Ngole (84.), 4:1 Hartwig (87.)
Fazit: Kapitän Jan Melich trommelte wenige Sekunden nach dem Schlusspfiff seine Kollegen zusammen und wirkte positiv auf die Stimmung ein. Denn ja, bei Altona 93 kann man verlieren. Man kann jedoch an einem Tag mit dem gewissen Quentchen auch einen Punkt mitnehmen. Außerdem parierte Jannis Waldmann mehrmals prächtig, sodass nun auch jeder beim SVR weiß, dass es hinter Stammkeeper Dennis Schultz einen weiteren klasse Mann gibt.
Ausblick: Am kommenden Sonntag rollt das Bollwerk Niendorfer TSV nach Bönningstedt. Die Hashemians kommen mit der zweitbesten Abwehr der Liga im Gepäck. Allerdings trifft das Team von Ex-Profi Vahid Hashemian auf die beste Heimmanschaft der Liga. Denn bislang konnte der SVR alle Heimspiel mit einem Dreier beenden.