„Unter dem Strich ist der Sieg für Altona verdient“, resümiert Coach Ralf Palapies am Montag die Geschehnisse vom Samstag. Den gut 300 Zuschauern wurde in der Tat ein spektakuläres Spiel geboten. Nur der Gewinner war am Ende der falsche. Altona gewann 4:3.
Vor dem Spiel: Nach zuletzt drei Siegen in Folge und drei weiteren Punkten am grünen Tisch (warum, lest ihr » HIER) vertraute das Trainerteam auf die gleiche Elf der Vorwoche, mit nur einer Änderung: Viktor Streib kam für Tolga Güvernir in die Startelf. Die Marschroute lautete: Mit einem Sieg am Traditionsverein aus Altona in der Tabelle vorbeiziehen.
Spielfilm: Es begann furios. Schon in der 4. Minute knallte es im Karton des AFC. Max Scholz fing einen missglückten Befreiungsschlag des Altoner Schlussmanns ab und schoss aus gut und gerne 35m den Ball an die Unterkante der Latte – 1:0. Und nur kurz darauf hätte Milos Ljubisavljevic auf 2:0 erhöhen müssen, sein Ball flog jedoch über das leere Tor. Aus dem Nichts kam dann der Gast ins Spiel. Freistoß aus 20m von halblinks, Thiessen schnibbelte über die Mauer – der Ausgleich (17.).
Woraufhin unser Team etwas den Faden verlor und in der 34. Minute den Rückstand hinnehmen musste. Wieder ein Freistoß, den Shields am zweiten Pfosten gegen das Knie bekommt und mit Glück die Führung erzielte.
Mit dem 1:3 durch Carallo, der einen langen Ball vor Keeper Schultz erreichte und aus 15m zur 2-Tore-Führung lupfte, schien die Partie abgehakt (66.). Doch nur 10 Minuten später brachte der mittlerweile eingewechselte Kapitano Jan Melich mit einem herrlichen Schlenzer aus 10m in den Winkel wieder Spannung in die unterhaltsame Partie.
Die Hoffnung begrub nur fünf Minuten später Sumic (83.), der auf 2:4 stellte. Auch der erneute Anschluss von Doppeltorschütze Scholz (86.) brachte keine Gefahr mehr in die letzten Minuten, da Großchancen zum Ausgleich ausblieben und so nahm der Gast „nicht unverdient“, wie Trainer Palapies gestand, die Punkte mit aus Bönningstedt.
Tore: 1:0 Scholz (4.), 1:1 Thiessen (17.), 1:2 Shields (34.), 1:3 Carallo (66.), 2:3 Melich (78.), 2:4 Sumic (83.), 3:4 Scholz (86.)
Fazit: „So viele Tore können wir einfach nicht schiessen, wie wir hinten kassieren“, grummelte es von Palapies nach dem Spiel. „Wir müssen geiler darauf sein unser Tor zu verteidigen, sonst bleiben wir in unserer Entwicklung stehen“, analyste „Palla“, der nichtsdestotrotz einen “ sehr schönen Nachmittag für die Zuschauer“ sah und final befand: „Mit dem Spiel können wir zufrieden sein. Es gab einen Umsatzrekord am Kassenstand, gut 300 Zuschauer waren da und wurden prächtig unterhalten.“
Ausblick: Am schlimmsten wiegt wohl, dass Top-Stürmer Pascal Haase schon zeitig verletzt das Feld verlassen musste. Ob und wie schlimm die Knöchel-Verletzung ist, entscheidet sich in den nächsten Tagen, ein Einsatz gegen Niendorf kommenden Sonntag erscheint zum jetzigen Zeitpunkt jedoch fraglich. „Nun ist die Frage, wie wir mit der Niederlage umgehen. Wir bestätigen weiterhin die Hinserie, gewinnen und verlieren die identischen Partien und müssen zusehen, dass wir uns entwickeln und endlich die Kiste dicht kriegen und einmal wieder die Null halten.“