Die Negativserie ist gestoppt, die Trendwende eingeleitet. Kapitän Jan Melich ist einer der Gründe, dass der SVR wieder in der Spur ist. Der 32-Jährige spricht in der Vorschau auf den 30. Spieltag über die zurückliegenden Probleme und blickt auf den kommenden Gegner.
Foto: Lars Mundt
Zum Spiel
Na klar, das Heimspiel gegen den SV Lurup kam nach der Sieglos-Phase von fünf Pflichtspielen gerade recht – hatte gleichzeitig aber auch wenig Aussagekraft. Nur wenige Tage später sammelte der SC Victoria drei Punkte von unserer Wiese und zeigte, dass das Auf und Ab noch etwas andauernd. Immerhin: beim FC Türkiye bewies das Team nach einem Rückschlag abermals, das die Moral stimmt. Sven Worthmann, Patrick Hoppe und Dennis von Bastian ließen beim 3:1-Sieg das Netz zappeln. Es war übrigens der erste Auswärtsdreier in 2016 – lassen wir den Erfolg beim SV Lurup im Februar mal respektvoll außen vor.
Das sagt der Trainer
„Wir können noch Meister werden, aber nicht mehr absteigen“, witzelte es unter der Woche in der Kabine aus dem Spielerlager. So ganz richtig war die Info an den Coach dann aber doch nicht. Rechnerisch kann man nämlich noch absteigen, aber mit einem Sieg wäre diese Geschichte definitiv vom Teller. Und dann über zur sachlichen Prognose von Ralf Palapies: „Wir erwarten eine sehr laufstarke, junge Mannschaft, die den besten Torjäger der Liga in seinen Reihen hat. Das wird eine gute und spannende Aufgabe, zumal keine der beiden Mannschaften die Saison einfach abschenkt. Wir wollen, die wollen – das wird durchaus unterhaltsam und ich bin mit der Einstellung meiner Mannschaft, wie sie sich nach dem kleinen Leistungsloch wieder frei geboxt hat, sehr zufrieden.“
Das sagt der Kapitän Jan Melich
Jan, in der Hinrunde waren es nach elf Spielen 25 Punkte, in der Rückrunde sind es nach gleicher Anzahl der Spiele lediglich 16 Punkte. Gibt es Gründe für den Leistungsabfall nach der Winterpause?
Und täglich grüßt das Murmeltier. So in etwa fühlt es sich seit drei Jahren an. Wir spielen eine unglaublich gute Hinrunde, alle sind begeistert und streben nach einer Verbesserung zum Vorjahr. Und jedes Mal fallen wir in ein Loch, aus dem wir uns raus kämpfen müssen. Eine richtige Ursache habe ich leider noch nicht entdeckt. Es gibt mehrere Ansätze, die in Frage kommen. Der Pokal ist jedes Jahr oberste Priorität. Scheidet man aus, ist die Luft zum Teil raus. Viel größer ins Gewicht fallen allerdings die Spielausfälle. Man kommt nicht wieder in den Rhythmus, kann nur bedingt trainieren und hat nur einen beschränkten Wettkampf. Gerade dieses Jahr war dieser Faktor extrem. Wir hatten zum Teil fünf bis sechs Spiele weniger als andere Teams. Zudem haben wir einen überschaubaren Kader. Das hat den Vorteil, dass alle auf ihre Spiele kommen, birgt aber auch Gefahren.
Nach einer Pleitenserie mit fünf Spielen ohne Sieg habt ihr zuletzt zumindest wieder ein Auf und Ab hinbekommen.
Wir sind nach wie vor eine gute Truppe. Bei Negativserien stehen wir uns stets selbst im Weg und offerieren dem Gegner Möglichkeiten uns zu schlagen. Wir haben uns durch gezielte Maßnahmen den Spaß am Fußball zurück geholt. Spaß und Lockerheit sind bei uns die wichtigsten Faktoren.
Nun kommt Concordia Hamburg. Ein Aufsteiger, der das Hinspiel für sich entscheiden konnte. Warum gelingt ihnen dies kein zweites Mal?
Vor dem Hinspiel hatten wir unseren Holland-Ausflug und sind direkt angereist. Leider war Concordia damals nicht bereit das Spiel zu verlegen. Demnach konnten wir beim Hinspiel nicht die gewünschten 100 Prozent abrufen. Nach einem guten Spiel gegen Vicky und dem darauffolgenden Sieg gegen Türkiye, haben wir nun wieder das Selbstvertrauen eine kleine Serie zu starten.
Abschließend: Auch Du hast als Kapitän Deinen Vertrag verlängert. Bist Du mit Deinen 32 Jahren weiterhin bereit für den Kampf mit den jungen Wilden?
Na klar bin ich dabei! Ich fühle mich fit und habe nach wie vor Spaß und nötigen Ehrgeiz. Ohne den Wettbewerb am Wochenende wird mir langweilig. Ribery ist auch gerade 33 Jahre alt geworden und kann sich noch bewegen.
Der Kader
Jan Lauer (Urlaub), Patrick Ziller und Kevin Beese (beide Zerrung), Dominik Kuhr (Adduktoren) und Steven Tegeler (Meniskus- und Kreuzbandanriss) fehlen, sodass dem Trainer derzeit nur 12 „mehr oder weniger fitte“ Feldspieler zur Verfügung stehen. „Wir jammern nicht, haben wir zuletzt gegen Türkiye schon nicht getan“, sagt der Coach und gönnt Nachwuchskräften aus der zweiten Mannschaft Einsatzzeiten. Urteil: „Sie machen das sehr gut.“
Der Gegner
Mit Abstiegssorgen hatte der Aufsteiger zu keinem Zeitpunkt der Saison etwas zu tun. Zu stabil präsentierte sich das Team von Trainer „Aki“ Cholevas mit dem Start der Spielzeit 2015/2016. Die oftmals angepeilte 40-Punkte-Grenze knackten die Concorden vergangenes Wochenende mit einem 2:1-Heimsieg gegen Titelanwärter BU. Als aktueller Tabellenneunter sind die Schwarz-Roten mehr als gesichert und linsen eher auf eine Verbesserung im Tableau. Bester Torschütze: Benjamin Bambur (26 Tore).
Das sollte man noch wissen
Das Hinspiel im November 2015 konnte Concordia 1:0 für sich entscheiden. Aber: Cordi ist auswärts deutlich schwächer als daheim, holten sie auf fremdem Platz nur 15 ihrer insgesamt 41 Punkte.
SV Rugenbergen vs. Concordia , Samstag, 23.04.2016, 14 Uhr
Und das macht die Zwote
Die Zwote ist in Ballerlaune! 5:3, 5:2 – so die letzten Ergebnisse von Coach Guido Krenzk. Und überhaupt ist das Team in der Bezirksliga Nord die Tormaschine der Liga (60 Tore). Als Tabellensechster geht es nun zum Topspiel bei Union Tornesch ran und mit einem Sieg könnte in den beiden letzten Saisonspielen sogar noch was „nach oben“ gehen. 15 Uhr geht’s am SONNTAG los.
Vormerken!
Kommenden Dienstag geht’s zum Nachbarn nach Halstenbek. Ein Nachholer, mal wieder. Anstoß: 26.04.2016, 18.30 Uhr bei Halstenbek/Rellingen!