Das Ding geht in die Kategorie „selbst schuld“. Am 5. Spieltag der Oberliga Hamburg setzte es für unseren Rug die zweite Niederlage in Serie. Beim Kreisderby in Pinneberg kredenzten die Palapieser den Gastgebern zwei Großchancen – und die nutzte der VfL.

Vor dem Spiel: Kevin Lohrke saß mit „Rot“ aus dem Dassendorf-Spiel auf der Tribüne, Sven Worthmann fiel kurzfristig mit einer Blinddarmentzündung aus dem Kader. Zudem verließen die Dias-Twins Daniel und Luis unter der Woche den Rug. Sie wechselten kurz vor Transferultimo zum heutigen Gegner aus Pinneberg. Und auch sonst ganz schön viel los in der Startaufstellung. Viktor Streib ersetzte Lohrke hinten links in der Kette und Jurkschat spielte das Worthmann-Double im linken Mittelfeld. Madjid Albry und Sebastian Munzel komplettierten den Kaderumbau auf rechts. Sie machten den Vorwoche-Job von Rühmann und von Bastian. Zweiterer rückte nämlich auf die „Sechs“ für den unter der Woche erkrankten Beese. Und so ging es dann ins Derby.

Spielfilm: Der Lauf des Spiels ist flott erzählt. Wie in fast jedem Spiel der laufenden Saison hatte der Rug deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber dennoch nicht entscheidend gefährlich vor dem Gäste-Tor präsentieren. Der VfL stand kompakt, suchte in Kontern sein Glück und wurde in der 16. Minute dann auch belohnt, als Melich an der Mittellinie den Ball verliert und der „Stealer“ des VfL Ex-Rugenbergener Frost mit einem Steilpass in Szene setzte und dieser dann 13m vor Schultz zum 1:0 für die Hausherren einschob. In der 31. Minute dann das nächste Geschenk: Streib verdaddelt am Strafraum, Lüneburg bekommt den Ball und schiebt 11m vor dem Tor flach ins rechte Eck.
Der Rug fand darauf weder in der spielerisch schwachen ersten Hälfte, noch in der kämpferisch besseren zweiten Hälfte eine Antwort, rannte an, kam aber nicht zwingend genug vor das Tor und musste sich am Ende mit einem – aufgrund der eigenen Fehler nicht unverdienten – 0:2 geschlagen geben.

Tore:  1:0 Frost (16.), 2:0 Lüneburg (31.)

Fazit: „Wir waren heute das erste Mal in der Saison nicht gut“, analysierte Ralf Palapies nach dem Spiel und nahm die Niederlage eingestehend hin. „Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz, worauf er Schiri witzelnd meinte, es seien sogar 80 Prozent gewesen. Aber schlussendlich waren wir heute einfach zu schusselig und dann lässt Du eben die Punkte hier.“

Aus­blick: Das nächste Spiel ist – nach zwei Auswärtsauftritten – endlich wieder zu Hause, wo unser Rug noch ungeschlagen ist. Allerdings findet das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Oststeinbek nicht wie gewohnt Samstag, sondern Sonntag statt. Und da gilt es dann nach zwei verkorksten Away-Kicks Wiedergutmachung zu betreiben und einen Dreier einzufahren. Schlusswort Palapies „Die Ausfälle momentan sind echt fies, aber unser Kader ist trotzdem sehr gut besetzt. Nur müssen wieder alle zu hundert Prozent funktionieren.“