Die Serie zuletzt war beängstigend. Satte 360 Minuten war der RUG-Express ohne Heimsieg, verlor vier Heimspiele am Stück (2:15 Tore!). Doch nun kam mit dem Schlusslicht aus Bramfeld ein Gegner, gegen welchen der Trend gestoppt werden sollte.
Vor dem Spiel: Einfache Bedingungen sahen wahrlich anders aus, als der Oberliga-Tross am Sonntag das Werner-Bornholdt-Sportzentrum in Bönningstedt betrat. Orkanartige Böen peitschten Hand in Hand mit herbstlich fiesem Nieselwetter über das schwer zu bespielende Braun-Grün. Und lediglich 70 zahlende Zuschauer fanden den Weg ins Stadion und nahmen beim Eintritt zu Notiz: Trainer Palapies vertraute auf dieselbe Elf, die neun Tage zuvor beeindruckend in Oststeinbek dreierte.
Spielfilm: „Spiele, die man gewinnen muss, egal wie“, schwor Ralf Palapies seine Mannen eine Woche lang ein. Und jene schienen ihrem Taktgeber aufmerksam zugehört zu haben, denn schon nach neun Minuten durfte erstmals gejubelt werden. Dennis von Bastian schlug aus dem linken Halbfeld einen Freistoß vor des Gegners Gehäuse und bis Gäste-Keeper Tabor die Flugbahn einschätzen konnte, bog das Leder im Wind ab, setzte 5m vor dem Tor auf und hüpfte über den verdutzten Goalie hinweg ins Tor. 1:0 – der Lohn für eine druckvolle Anfangsphase.
Tooooor! Buddy haut uns in der 9. Minute gegen den Bramfelder SV in Führung. pic.twitter.com/H5UtirwA08
— SV Rugenbergen (@SV_Rugenbergen) 16. März 2014
Doch fortan spielte eher der Wind als die 22 Akteure mit dem Ball. Was zumeist an den unstrukturierten Angriffsideen beider Teams lag. Die ganze Höhe des Spielfeldes wurde ausgenutzt und der Spielfluss unserer Mannschaft komplett verweht. Ja, phasenweise hatte sogar mehr der Gast die guten Möglichkeiten und wurde dann für sein mutiges Spiel belohnt.
Nach einem unnötigen Foul an der Strafraumgrenze machte BSV-Kapitän Henning den Standard zur Chefsache und schlenzte aus 20m flach rechts ins Eck (32.). Und mit einer gehörigen Portion Glück verschwanden die Roten in der Kabine, denn der BSV hatte bis zum Halbzeitpfiff noch ein, zwei gute Möglichkeiten auf dem Schlappen.
Trainer Palapies, mittlerweile ebenfalls zum Orkan mutiert, blies dem Team eine frische Brise ins Gesicht und mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit zeigte dies sofort Wirkung. Langer Ball, Ablage Ljubisavljevic auf Haase, der aus zentralen 13m staubtrocken unter das Dach vollspannte (46.). In der dann niveauarmen Partie schwanden minütlich sämtliche Gäste-Hoffnungen auf einen ersten Bramfelder Saisonsieg. Spätestens, als der eingewechselte Max Scholz in der 78. Minute den Deckel drauf machte und allein vor Tabor auftauchte und den Ball aus 10m volley unter dem herausstürmenden Keeper einnetzte.
Scholz! 3:1! Und Sieg gegen den Bramfelder SV! #btblive pic.twitter.com/g2Pt96lroD
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Tore: 1:0 von Bastian (9.), 1:1 Henning (32.), 2:1 Haase (46.), 3:1 Scholz (78.)
Fazit: Ein Spiel, in dem es drei Punkte zu holen galt. Was das Team erledigte. Mehr nicht. Platz 8 und Anschluss ans obere Drittel sind die Folge aus zuletzt zwei Siegen in Serie.
Ausblick: Am Mittwoch testet unser Team beim Regionalligisten FC ST. Pauli II, bevor am kommenden Sonntag der Ligaalltag beim Aufsteiger SCALA wartet (14 Uhr). Macht Mut: Auswärts gewann der RUG-Express vier seiner letzten fünf Auftritte.